Inke Arns, Dr. phil., Kuratorin, seit 2005 künstlerische Leiterin und seit 2017 Direktorin des HMKV Hartware MedienKunstVerein, Dortmund (www.hmkv.de). Seit 1993 freie Kuratorin und Autorin mit den Schwerpunkten Medienkunst und -theorie, Netzkulturen, Osteuropa. Aufenthalt und Schulbesuch in Paris (1982-1986), Abitur in West-Berlin (1988), Studium der Slawistik, Osteuropastudien, Politikwissenschaften und Kunstgeschichte in Berlin und Amsterdam (1988-1996), Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Dissertation zum Paradigmenwechsel der Rezeption der historischen Avantgarde und des Utopie-Begriffs in (medien-)künstlerischen Projekten der 1980er und 1990er Jahre in Ex-Jugoslawien und Russland (2004).
Sie kuratiert(e) Ausstellungen im In- und Ausland, zuletzt u.a. in der Kunsthalle Wien, Pavillon der Republik Kosovo, 59. Biennale di Venezia (Venedig), BOZAR (Brüssel), La Gaîté Lyrique (Paris), Muzeum Sztuki (Łodz), Haus der Kulturen der Welt (Berlin), Kunsthall Charlottenborg (Kopenhagen), Jeu de Paume (Paris), La Panacée (Montpellier), Contemporary Art Centre CAC (Vilnius), Centre for Contemporary Art Zamek Ujazdowski (Warschau), Videotage (Hong Kong), KW Institute for Contemporary Art (Berlin), Centre for Contemporary Arts – CCA (Glasgow), Museum of Contemporary Art (Belgrad), Karl Ernst Osthaus Museum (Hagen), Künstlerhaus Bethanien (Berlin), Moderna galerija (Ljubljana), Bauhaus (Dessau).
Ausstellungen zuletzt u.a. Genossin Sonne (2024), Was ist Kunst, IRWIN? (2023), House of Mirrors: Künstliche Intelligenz als Phantasma (2022), Technoschamanismus (2021), The Sea is Glowing (2020), Artists & Agents — Performancekunst und Geheimdienste (2019), Der Alt-Right-Komplex (2019), Computer Grrrls (2018), Sturm auf den Winterpalast – Forensik eines Bildes (2017), Afro-Tech and the Future of Re-Invention (2017), Gesellschaft zur Wertschätzung des Brutalismus (2017), alien matter (transmediale, 2017), Dan Perjovschi: The Hard/er Drawing (2016), Hito Steyerl: Factory of the Sun (2016), Böse Clowns (2014), His Master’s Voice: Von Stimme und Sprache (2013), Sounds Like Silence (John Cage – 4’33” – Silence today / 1912 – 1952 – 2012) (2012), Suzanne Treister: HEXEN 2.0 (2012), Artur Zmijewski: Democracies (2012), The Oil Show (2011), Arctic Perspective (2010), “Wach sind nur die Geister” – Über Gespenster und ihre Medien (2009), History Will Repeat Itself (2007), What is Modern Art? (Group Show) (2006), IRWIN: Retroprincip 1983-2003 (2003).
Auszeichnungen: 2024/2025 Nominierung des HMKV für den *WESTSTERN-Kunstpreis mit der von Inke Arns kuratierten Einzelausstellung You Can’t Make This Up von Silke Schönfeld. 2023 wurde die von Inke Arns und Thibaut de Ruyter kuratierte HMKV-Ausstellung Was ist Kunst, IRWIN? in der Kritiker*innenumfrage der Welt am Sonntag als “Beste Ausstellung 2023” ausgewählt. Die von Inke Arns, Kata Krasznahorkai und Sylvia Sasse kuratierte HMKV-Ausstellung Artists & Agents – Performancekunst und Geheimdienste wurde von der deutschen Sektion der AICA (Internationaler Kunstkritikerverband) als “Ausstellung des Jahres 2020” ausgezeichnet. Inke Arns wurde zusammen mit Igor Chubarov und Sylvia Sasse mit dem Justus Bier Preis für Kuratoren 2018 für das Projekt Sturm auf den Winterpalast ausgezeichnet. Der HMKV erhielt den ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine 2017. 2017 war er zum sechsten Mal (nach 2007, 2008, 2011, 2013, 2014) für diesen Preis nominiert worden und hatte 2013 eine Lobende Anerkennung im Rahmen dieses Preises erhalten. Die Ausstellung Sounds Like Silence des HMKV wurde von der deutschen Sektion der AICA (Internationaler Kunstkritikerverband) als “Besondere Ausstellung des Jahres 2012″ auszeichnet. 2011 erhielt der HMKV den JUMP Jahresförderpreis für Kunstvereine der Kunststiftung NRW.
2021-2022 Gastprofessur für Kuratorische Praxis an der Kunstakademie Münster. Lehraufträge an Universitäten und Kunstakademien u.a. in Berlin, Leipzig, Rotterdam, Zürich, Witten/Herdecke und Amsterdam (2000–2017).
Autorin zahlreicher Beiträge zur Medienkunst und Netzkultur und Herausgeberin von Ausstellungskatalogen.
Bücher: Tutorials (2024), Objects in the mirror may be closer than they appear! Die Avantgarde im Rückspiegel (Humboldt-Universität zu Berlin, 2004), Neue Slowenische Kunst (NSK) – eine Analyse ihrer künstlerischen Strategien im Kontext der 1980er Jahre in Jugoslawien (Museum Ostdeutsche Galerie, 2002), Netzkulturen (Europäische Verlagsanstalt, 2002).
Mitgliedschaften: Fachbeirat der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, Potsdam, Kuratorium der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf, Goethe-Institut e.V., Akademie der Künste der Welt, Köln, Jurymitglied Karl Sczuka-Preis des Südwestrundfunks für Hörspiel als Radiokunst, Kuratorium der Stiftung Choreographisches Zentrum NRW, Essen.
(Stand: 19. November 2024)